Geschichte der Stadt
Die frühesten Spuren auf dem Gebiet der Stadt stammen aus der Römerzeit. Wahrscheinlich gab es hier auch eine bewohnte Siedlung, was auch durch die Nähe des Bernsteinweges (Borostyán út) bewiesen wird.
Die erste Erwähnung von Lenti stammt aus dem Jahre 1237 mit dem Namen Nemith. Neben der Siedlung hatte an der Grenze zur Siedlung die Anfang des 13. Jahrhunderts erbaute Sumpfburg eine wesentlich größere Bedeutung. Sie wurde im Überschwemmungsgebiet des Flusses Kerka auf Inseln erbaut wurde und zählte zu den Burgen, die schwer zu erobern waren. Béla der IV. hat dem damaligen Besitzer Buzád das Gebiet abgesprochen. Sie war im Jahre 1275 als königliches Jägerdorf bekannt. 1343 hat König Ludwig der Große (Nagy Lajos) Miklós Lendvai die Burg samt Dorf geschenkt. Nach seinem Tod gelangte das Landgut für lange Zeit in den Besitz der Familie Bánffy.
1381 wurde der Siedlung der Rang „Marktflecken“ verliehen. Die Burg von Lenti wurde von den Türken mehrmals gestürmt, aber es ist ihnen nicht gelungen, sie zu erobern, jedoch verließen zu jener Zeit viele die unteren Siedlungen.
1768 haben die Esterházys durch eine herrschaftliche Verordnung die Privilegien der Stadt gelöscht, so stagnierte ihre Entwicklung für eine Weile. 1770 wurde die Grundschule erbaut. Damals hatte Lenti 567 Einwohner.
1890 übergab man die Eisenbahnlinie Zalaegerszeg-Lenti-Csáktornya, die für die Siedlung einen bedeutenden Wirtschaftsaufschwung brachte. Nach dem Friedensvertrag von Trianon erstreckte sich die neue Grenze in der Nähe von Lenti, was zugleich bedeutete, dass auch der Kreissitz von Lendava (Alsólendva) ins Serbo-Kroatisch-Slowenische Königreich verlegt wurde, so oblag Lenti die Führungsaufgabe in der Region. Ab 1925 wurde Lenti Kreissitz, aber dieser Aufgabe konnte es aus Mangel an entsprechenden Institutionen bis 1950 nicht entsprechend Genüge tun.
In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts begann die Industrialisierung in Lenti. 1922 gründete man ein Sägewerk, die Holzindustrie AG am Kerkatal (Kerkavölgyi Faipari Rt.), was damals das größte Unternehmen der Region war. 1923 wurde hier auch eine Malzkaffeefabrik in Betrieb genommen.1924 haben eine Berufsschule, 1928 ein Kindergarten, 1933 eine bürgerliche, 1938 eine katholische Schule mit vier Klassenzimmern ihre Tore geöffnet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich Lenti nicht so sehr entwickelt, in den sechziger Jahren aber wollte man auf Grund eines Bezirksbeschlusses das dritte Industriezentrum des Bezirks Zala zu Stande bringen. Zu jener Zeit baute man die Textilfabrik von Zalaegerszeg und die lokalen Betriebe des Unternehmens für Forstwirtschaft, Weiden- und Korbindustrie auf. Seit 1961 gibt es auch ein Gymnasium in der Siedlung, die schließlich im Jahre 1969 den Titel Großgemeinde erhielt.1965 wurden Mumor und 1977 Lentiszombathely eingemeindet.
Die Siedlung hat schließlich am 1. Januar 1979 den Stadttitel erhalten -zugleich wurden noch einige nahe liegende Siedlungen (Bárszentmihályfa, Lentikápolna, Máhomfa) an Lenti angeschlossen. Die Stadt erlebt seitdem einen kontinuierlichen Aufschwung. |